Wie viele LKW sind morgen verfügbar? Haben die Monteure genügend einsatzfähige Schlagbohrhämmer auf der Baustelle? Und ist der Spezialbagger eigentlich schon auf dem Weg zu seinem neuen Einsatzort? Um den Überblick zu behalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen brauchen Baustellenleiter, Disponenten und Fuhrparkmanager zahllose Informationen, möglichst in Echtzeit. Und das nicht nur im Büro am PC, sondern auch direkt auf der Baustelle oder auf dem Weg von einem Projekt zum nächsten.

Die Lösung für all diese Fragen bietet mobiles Ressourcenmanagement, das Fahrzeuge und Geräte ortet, deren Zustand protokolliert sowie mittels regelbasierten Alarmen den Verantwortlichen unter die Arme greift. Automatisch übertragene Statusmeldungen vereinfachen die Disposition des Fuhrparks und des Gerätebestandes, helfen bei der Planung von Wartungszyklen und tragen dazu bei, Diebstähle zu entdecken oder gar zu verhindern. Kürzere Stillstandszeiten und eine schnellere Verfügbarkeit tragen dazu bei, dass die Disposition den Einsatz von Fahrzeugen und Maschinen optimieren kann – und der Flottenbestand reduziert werden kann, was Investitions- und Betriebskosten reduziert.

Mit ausgewählten Partnern bietet T-Mobile Austria Lösungen für das Fuhrparkmanagement an, welche sowohl die Verwaltung von Fahrzeug- und Gerätebestand als auch die Einsatzplanung für die Mitarbeiter abdeckt.

Wo steckt der LKW? Und wer sitzt drin?

Die Grundlage für das Flottenmanagement bildet stets die Positionserfassung. Hersteller von Baufahrzeugen und -maschinen bieten zum Teil bereits an, diese Funktion mitzuliefern. Jedoch sind die Systeme der verschiedenen Anbieter untereinander meist nicht kompatibel. Ein System, das sich problemlos nachrüsten lässt, bietet dagegen die Chance, alle vorhandenen Ressourcen unter einer einheitlichen Oberfläche zu managen.

In LKW und Baustellenfahrzeugen integriert, meldet die Blackbox via 3G-Netz regelmäßig die Position an das Webportal der Firmenzentrale. Zudem kann der Zugang zu Fahrzeugen über RFID-Karten eingerichtet werden. Auf der einen Seite entfällt damit die Übergabe von Schlüsseln, auf der anderen Seite kann genau erfasst werden, wer wann hinter dem Steuer sitzt.

Neben Fahrzeugen lassen sich auch Maschinen und Geräte mit Trackern ausstatten, die Ortungs- und Bewegungsdaten zur Verfügung stellen. So lässt sich nicht nur die Fahrzeugflotte managen, sondern alle relevanten mobilen Ressourcen, die auf der Baustelle zum Einsatz kommen.

Vertieftes Ressourcenmanagement

Die Integration, die eine moderne Lösung für mobiles Ressourcenmanagement bietet, lässt sich noch vertiefen, wenn der Kunde dies wünscht. Mittels weiterer optionaler Sensoren und einer Verbindung zum Bordnetz können neben Position und Fahreridentität auch Zustandsinformationen ausgewertet werden, wie Motortemperatur, Öldruck, Bewegungsgeschwindigkeit und -richtung sowie Ein- und Ausschaltvorgänge. Manche Systeme können sogar den Treibstoffvorrat bestimmen und dafür sorgen, dass rechtzeitige Tankvorgänge eingeplant werden.

So werden auftretende Probleme frühzeitig erkannt, ebenso lassen sich Rückschlüsse auf die erfolgte Belastung ziehen. Im Sinne einer vorausschauenden Wartung können dann Service-Intervalle verkürzt oder verlängert werden – auf der einen Seite rechtzeitig, bevor es zu unerwarteten Ausfällen kommt, auf der anderen Seite nicht unnötig früh, um Kosten zu sparen. Und natürlich so terminiert, dass der Einsatz auf der Baustelle möglichst nicht beeinträchtigt wird.

Flottenmanagement macht sich bezahlt

Gerade weil auf einer Baustelle immer alles in Bewegung ist, bleibt das Management der mobilen Ressourcen eine ständige Herausforderung. Wechselndes Personal, das Abläufe nicht kennt und Maschinen an der falschen Stelle abstellt, ungeplante Ausfälle von Werkzeugen und wechselnde Einsatzorte für LKW, Bagger und anderes Gerät machen es schwierig, immer auf dem Laufenden zu bleiben. Die Erfassung in Papiervordrucken oder aktuelle Bestandsaufnahmen per Telefon erfordern umfangreiche manuelle Arbeitsschritte und führen letztendlich doch immer nur zu einem zeitverzögerten Ergebnis, so dass die Dispositionssysteme immer der Realität hinterherhinken. Die Konsequenz sind unnötig hohe Kosten an vielen Stellen des Geschäftsbetriebes.

Das beginnt schon beim eigentlichen Erfassungsaufwand. Ein großer Teil der Arbeitszeit entfällt auf das Einholen der Daten und die Erfassung in den verwendeten Systemen. Durch die smarte Vernetzung der Ressourcen reduziert sich dieser Aufwand enorm, da die Daten größtenteils automatisiert erfasst werden. Sofern darüber hinaus Informationen ins System übermittelt werden sollen, kann dies mobil über Notebook, Smartphone oder Tablet direkt vom Ort des Geschehens aus erfolgen, ohne dass die Nachricht erst an Kollegen weitergegeben werden muss. So können pro Mitarbeiter in der Disposition deutlich mehr Fahrzeuge und Geräte verwaltet werden.

Verfügbarkeit smart verbessern

Ohne mobiles Ressourcenmanagement müssen Fahrzeuge und Geräte in größerer Zahl als notwendig vorgehalten werden, denn die Verfügbarkeit ist meist ein zeitkritischer Faktor. Die Zeitspanne vom Abstellen eines Baggers bis zum Verbuchen als „derzeit unbenutzt“ in der Disposition kann dazu führen, dass inzwischen ein anderes Fahrzeug auf den Weg gebracht werden muss – und damit ein Bedarf für zwei Geräte registriert wird, wo eigentlich eines ausreichend gewesen wäre.

In der Vergangenheit gab es bei Engpässen nur eine Lösung: In mehr Material investieren, also den Fuhrpark immer weiter aufblähen. Mit dem mobilen Flottenmanagement wird das Abstellen des Fahrzeugs dagegen sofort erfasst, es kann augenblicklich für einen neuen Auftrag eingesetzt werden. Gleiches gilt für den Fall, dass ein technischer Defekt auftritt: Je eher die Meldung darüber im System ist, umso schneller kann die Reparatur beauftragt und ausgeführt werden, und umso geringer fällt die Stillstandszeit aus – so wird die Verfügbarkeit auf intelligente Art erhöht. Zusätzlich zu den Investitionskosten spart der Unternehmer auf diese Weise Nebenkosten für Wartung und Begutachtung.

Diebstahlschutz integriert

Damit Werkzeuge und Geräte, Maschinen und Fahrzeuge nicht einfach verschwinden, sind Baustellen oft mit Zäunen und teilweise sogar mit Kameraüberwachung gesichert. Im Internet der Dinge kommt nun eine weitere Sicherungsmöglichkeit hinzu: Das Geofencing, der virtuelle Baustellenzaun. Dazu wird ein Gebiet definiert, innerhalb dessen ein Fahrzeug oder ein Gerät zum Einsatz kommen soll. Verlässt es den vorgegebenen Bereich, kann ein entsprechend konfiguriertes System Alarm schlagen. Auf jeden Fall erleichtert die laufende Positionsbestimmung das Wiederauffinden von verlorenen oder gestohlenen Fahrzeugen, Maschinen und Werkzeugen. Dies könnte auch zur Verhandlung von günstigeren Versicherungsprämien genutzt werden.

Ein angenehmer Nebeneffekt: Im Streitfall mit dem Endkunden kann die laufende Lokalisierung auch belegen, dass ein Baustellenfahrzeug zu der Zeit, in der es als im Einsatz befindlich in Rechnung gestellt wurde, auch tatsächlich auf der Baustelle war. Und bei einem Unfall kann das System mit Bewegungsdaten zur Aufklärung der Unfallursache beitragen, was unter Umständen auch die Schadensregulierung vereinfacht und beschleunigt.

Zudem lässt sich das mobile Ressourcenmanagement um eine Mitarbeiterdisposition erweitern, die sowohl den Bedarf optimiert als auch die Abrechnung von Arbeitszeiten vereinfacht.

Fazit: Eine Investition, die sich lohnt

In vielen Bereichen zeigt sich der Nutzen des Internets der Dinge oder auch Internet of Things. Das Tracking von Fahrzeugen, Maschinen und Geräten auf Baustellen ist ein solcher Fall, der belegt, wie dadurch an vielen Stellen Prozesse vereinfacht und Kosten eingespart werden können, während die Sicherheit steigt. Schon allein dadurch ist die Lösung interessant.

Gleichzeitig bietet sie aber den Einstieg in weitere Veränderungen der Geschäftsprozesse. Erweiterte Möglichkeiten zur Vermietung von Fuhrpark und Geräten, oder die Übernahme von Arbeitszeit-Abrechnungen als Dienstleistung für Kunden und Kooperationspartner sind denkbare Ergänzungen des Geschäftsmodells, die innovativen Unternehmern einen Vorsprung vor den Wettbewerbern ermöglichen.