Die E-Medikation ist die erste Funktion der Elektronische Gesundheitsakte (ELGA). Lesen Sie in diesem Blogbeitrag, welche neue Möglichkeiten ELGA Ihnen als Eigentümer und Mitarbeiter einer Apotheke oder Arztpraxis bietet. Außerdem erfahren Sie, wie Sie mit einer Komplettlösung den Aufwand gering halten, dabei Ihr Unternehmen nicht nur fit für ELGA, sondern auch für die Zukunft machen können.

Die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) ermöglicht es Ärzten, Rettungsorganisationen, dem Versicherten selbst und Ihnen als Mitarbeiter oder Eigentümer eine Apotheke, wichtige medizinische Daten bei Bedarf schnell und einfach abzurufen. Dafür spielen dazu berechtigte Gesundheitsdiensteanbieter (GDA) Informationen wie Befunde, Ärztebriefe, Röntgenbilder, verschriebene und gekaufte Arzneimittel sowie viele andere wichtige Gesundheitsdaten ein. Die Kunden von Apotheken und die Patienten,  profitieren von ELGA dabei gleich mehrfach:

1) Der Patient selbst ist Träger seiner Gesundheitsdaten und muss sich nicht um Befunde, Röntgenbilder oder Medikamentenlisten kümmern.

2) ELGA schließt unnötige Mehrfachuntersuchungen aus. Denn auch wenn der Patient seine eigenen Befunde kaum oder gar nicht kennt, muss der behandelnde Arzt nicht bei Null anfangen. Denn er kann über ELGA gesicherte Informationen über die Vorarbeit seiner Kollegen abrufen.

3) Das System schützt den Patienten vor falschen und gefährlichen Medikamenten. Diese Gefahr wird nicht nur von der Öffentlichkeit, sondern auch von Medizinern unterschätzt: an Wechsel- und Nebenwirkungen von Medikamenten. Auf Österreich umgerechnet wären das 1.600 bis 2.500 Todesfälle.

4) ELGA ist so ausgelegt, dass es sich bei Bedarf um weitere Funktionen erweitern lässt. Ein Beispiel dafür ist der elektronische Impfpass, mit dem das Bundesland Wien im Jahr 2020 gestartet ist. Eine andere mögliche Anwendung ist die E-Visite, die bereits in einigen anderen Ländern wie etwa der Schweiz oder Großbritannien verfügbar ist.

E-Medikation verändert die Arbeit und die Möglichkeiten

Die E-Medikation ist die erste Funktion von ELGA. Die gesetzliche Basis für die verpflichtende Einführung ist die ELGA-Verordnungsnovelle vom Dezember 2017. Gerade Sie als Apotheker sollen von der E-Medikation mehrfach profitieren:

1) Als Betreiber einer Apotheke haben Sie ab dem Zeitpunkt, ab dem Ihr Unternehmen die E-Medikation nutzen muss, Anspruch auf Rückerstattung von förderungswürdigen Kosten, die Ihnen bei der Einführung des Systems entstanden sind. Diese einmalige Anschubfinanzierung beträgt bis zu Euro 1.314,-. Daneben können Sie auch einen Wartungskostenzuschuss von 20,- Euro monatlich beantragen.

2) Die Erfassung der an Ihre Kunden verkauften rezeptpflichtigen Arzneien ist denkbar einfach: Dazu scannen Sie nach dem Stecken der e-card den zweidimensionalen 2D-Matrixcode, der auf dem Rezept gedruckt ist. Die Medikationsliste des Kunden wird ganz automatisch um die auf dem Rezept erhaltenen Medikamente ergänzt. Darüber hinaus können Sie auch rezeptfreie Arzneien (so genannte OTC-Produkte), die wechselwirkungsrelevant sind, in ELGA erfassen. Und: Noch bevor Sie die Funktion E-Medikation starten, sehen Sie, ob ein Kunde gebührenbefreit ist, oder nicht.

3) So können Sie Ihre Kunden schneller und besser beraten sowie wirksamer vor den Wechsel- und Nebenwirkungen von verschiedenen, etwa von unterschiedlichen Ärzten verschriebenen Arzneimitteln schützen. Sie müssen sich nicht mehr auf die Angaben Ihrer Kunden selbst verlassen. Nicht nur können sie sich oft nicht mehr daran erinnern, welche Medikamente sie zuvor eingenommen haben sondern auch welche Wirkstoffe sie nicht vertragen. Und: In der E-Medikation können, wie oben erwähnt, auch rezeptfreie Arzneien vermerkt werden. Diese Information erlaubt es Ihnen, Ihre Kunden noch besser vor unerwünschten Wirkungen zu schützen.

4) Sie können durch die E-Medikation auf zusätzliche, wertvolle Informationen zugreifen. Das sind etwa Empfehlungen des Arztes zur Einnahme und Dosierung. Sie sehen auch, zu welchem Zeitpunkt welcher Arzt welche Medikamente verschrieben und welche davon der Patient bereits abgeholt hat.

Bedenken Sie allerdings, dass der Patient die eigene E-Medikationsliste löschen oder für den Zugriff von Gesundheitsdiensteanbietern, also auch Apotheken, sperren kann. Das persönliche Gespräch mit Ihren Kunden bleibt also weiterhin wichtig.

Komplettpakete senken Aufwand und machen zukunftsfit

Damit Sie die gesetzlichen Vorgaben fristgerecht erfüllen und die Vorteile der E-Medikation nützen können, müssen Sie einige technische Voraussetzungen schaffen. Die wichtigsten sind zweifellos ein verlässlicher Internetzugang sowie ein e-card-Anschluss bei einem der drei GIN-Zugangsnetz Provider. Zur Erklärung: Das Gesundheitsinformationsnetz (GIN) ist als so genannte „Closed User Group“ von allen anderen Netzen wie etwa dem Internet getrennt.

Magenta Business hat die Lösung genau auf die Bedürfnisse zugeschnitten und zahlreiche Zusatzleistungen inkludiert, die Sie bei ELGA unterstützen:

1) „e-card & Internet“ passt sich bei der Bandbreite Ihrer Erfordernisse an. Das Paket ist in vier verschiedenen Varianten erhältlich. Die Downloadgeschwindigkeit beginnt dabei bei 12 Mbit/s und beträgt bei der leistungsstärksten Variante 150 Mbit/s. Die Uploadgeschwindigkeit reicht von 1 Mbit/s bis 20 Mbit/s.

2) Ein abgesicherter Internetzugang garantiert die sichere Übertragung von sensiblen Daten.

3) Mithilfe des Gesundheits-Informations-Netz-Adapters (GINA-Box) können Sie ein in sich geschlossenes Netzwerk erstellen.

4) Jedes „e-card & Internet“-Paket umfasst einen kostenlosen e-card-Reader.  Das Stecken der e-card ist notwendig, damit die abgeholten Arzneien in die Medikamentenliste des Kunden eingetragen werden. Entsprechend der Größe und den Bedürfnissen der Apotheke oder Arztpraxis, ist es natürlich möglich, zusätzliche Geräte zu bestellen.

5) Optional sind weitere, für Apotheken wichtige Services und Hardware erhältlich. Etwa zusätzliche e-card-Reader, Telefonservices, Fernwartung, Bankomatkassen, sowie Lösungen für Befundübermittlung und die E-Medikation.

6) Die Herstellung für die e-card-Lösung und das Internet ist kostenlos. Außerdem haben Apotheker und Ärzte die Möglichkeit, maßgeschneiderte Lösungen abgestimmt auf die Größe und Bedürfnisse jeder Apotheke bzw. Arztpraxis zu erhalten.

 

Fazit: Wie Apotheken und Ärzte fast ohne Aufwand die Vorteile von ELGA nutzen können

Für die Anbindung an ELGA müssen Sie Ihren Betrieb an das hochsichere GIN-Netz anbinden und benötigen zusätzliche Hardware wie etwa einen e-card-Reader und Softwarelösungen. Wenn Sie sich nicht mit der technischen Anbindung an ELGA beschäftigen wollen, weil Sie die Zeit lieber für Ihre Kunden bzw. Patienten nutzen, bietet Magenta Business für die Bedürfnisse von Apotheken und Ärzte maßgeschneiderte Komplettpakete an. Diese Lösung umfassen auch jene Hard- und Software, die Sie für die Anbindung und den Betrieb von ELGA benötigen. Gleichzeitig beinhalten die Pakete einen sicheren und stabilen Internetzugang mit vier wählbaren Bandbreiten. Damit lässt sich nicht nur die Anbindung an ELGA leicht stemmen. Gleichzeitig machen Sie Ihr Unternehmen auch fit für die Zukunft und die Digitalisierung.