Das Wiener Unternehmen cogvis software und consultung gmbh wurde 2007 als Spin-off der Technischen Universität gegründet. Als Vorreiter in der intelligenten Auswertung und Nutzung von 3D-Daten durch Smartsensoren, revolutionieren sie die Pflege unserer älteren Mitmenschen. Ihre smarte Pflegelösung kann Bewegungen im Raum erfassen, analysieren und im Notfall über die Rufanlagen oder Handy-Apps alarmieren.

Durch den Einsatz der IoT SIM-Karten von Magenta Business wird die Datenübertragung und Konnektivität in einer neuen Generation von Sensoren deutlich verbessert, was den Komfort und die Einsatzmöglichkeiten auf ein neues Level hebt.

Künstliche Intelligenz und 3D-Sensorik verbessern die Pflege älterer Menschen

„Ich beschäftige mich persönlich jetzt schon seit 2010 mit der Thematik des Älterwerdens und wie man mit 3D-Sensorik hier unterstützen kann“, sagt Rainer Planinc, CEO von cogvis. Sein Interesse an diesem Bereich mündete in einem Forschungsprojekt an der TU Wien, welches zur kompletten Neuausrichtung des Unternehmens führte. Planinc, der in diesem Bereich auch promovierte, betonte die enge Verbindung zwischen dem Unternehmen und der akademischen Forschung: „cogvis ist also ein Corporate Spin-off der TU Wien, mein Doktorvater ist Mitgründer des Unternehmens.“

Das Kernprodukt von cogvis ist ein 3D-Sensor, der 2018 auf dem österreichischen Markt eingeführt wurde. Dieser nutzt 3D-Sensorik und künstliche Intelligenz, um in der Pflege älterer Menschen zu unterstützen. „Es war ein bisschen wie ein Sprung ins kalte Wasser. Wir haben dann schließlich von 2020 bis 2021 eine sehr groß angelegte Feldstudie in Eigenregie und ohne Forschungsanteil durchgeführt. Mehr als 200 Sensoren haben wir in mehr als 12 Einrichtungen in Österreich platziert und ausgewertet“. Diese Studie ermöglichte es dem Unternehmen, das Produkt und seinen Einsatz in der Praxis zu optimieren.

IoT SIM-Karten von Magenta Business ermöglichen stabile Konnektivität

„Die Coronazeit haben wir genutzt, um den Market Fit des Produktes zu optimieren. Die Pflegeheime waren zu dieser Zeit geschlossen und wir haben die Chance ergriffen, die Sensoren zu verbessern und weiterzuentwickeln“, sagt Planinc.

Im Zuge der Weiterentwicklung kamen dann auch die SIM-Karten von Magenta Business ins Spiel. Sie ermöglichen eine effiziente und zuverlässige Datenübertragung im Anlassfall von den 3D-Sensoren zu der webbasierten Plattform.

 „Diese IoT SIM-Karten sorgen für eine stabile Konnektivität, unabhängig von lokalen WLAN-Verbindungen, welche in Pflegeheimen oft unzuverlässig sind. Dadurch wird eine kontinuierliche Unterstützung und Alarmierung im Falle von Vorfällen, wie Stürzen, gewährleistet“, sagt Planinc.

Die SIM-Karten tragen somit wesentlich zur Funktionalität und Effizienz des cogvisAI-Systems bei, indem sie eine konstante und sichere Kommunikation zwischen den Sensoren und dem Pflegepersonal sicherstellen.

„Seit Mitte 2021 sind wir nun dabei, die Sensoren auch großflächiger zu vertreiben“, sagt Planinc. „Derzeit verwenden bereits 15% der österreichischen Pflegeheime unsere Lösung.“ Darüber hinaus ist cogvis auch in anderen europäischen Ländern wie der Schweiz, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Schweden aktiv.

Trotz der innovativen Technologie stieß das Unternehmen anfangs auf konservative Einstellungen im Pflegesektor. „Viele Pflegeeinrichtungen waren skeptisch gegenüber der neuen Technologie, befürchteten Arbeitsplatzverluste oder hatten Schwierigkeiten, das Potenzial der Sensoren zu verstehen“, sagt Planinc. „Wir als Unternehmen mussten viel Aufklärungsarbeit leisten, um aufzuzeigen, dass die Technologie unterstützend und nicht ersetzend wirkt.“

Stabile Datenverbindung und neue Dockingstation für noch mehr Flexibilität

Eine der signifikantesten Innovationen von cogvis im 3D-Sensor der neuesten Generation ist neben der verbauten SIM-Karte von Magenta Business der Docking-Mechanismus. „Das haben wir bei der Generation 1.8 der Sensoren herausgefunden. Diese sind nicht leicht von Raum zu Raum wechselbar. Man bringt schließlich nicht direkt in allen Zimmern Sensoren an“, erläutert Planinc weiter.

„Man beginnt stattdessen erst einmal damit, 30 bis 50% der Zimmer damit auszustatten. Beispielsweise Zimmer von Bewohner:innen, die am höchsten sturzgefährdet sind. Dann zieht jedoch ein:e Bewohner:in ein, deren Sturzrisiko signifikant höher ist. Also ist eine gewisse Fluktuation der Sensoren nötig.“ Die neueste Generation der Geräte ermöglicht es also nun, die Lösung leicht von einem Raum in einen anderen zu versetzen.

Die SIM-Karten von Magenta Business übertragen die am Sensor berechneten Daten, insbesondere bei der Alarmierung im Falle eines Sturzes oder bereits im Vorfeld, um diesen verhindern zu können. Die Geräte sind mit einer Managementplattform verbunden, in der Einstellungen vorgenommen werden können und auf die Alarmvisualisierungen übertragen werden. „Die 3D-Darstellungen der Stürze werden in einer Sequenz übermittelt, ähnlich einem Daumenkino, um die Umstände des Sturzes nachzuvollziehen“, sagt Planinc. Die Konnektivität durch die SIM-Karten ist entscheidend, da sie die Übertragung und Anpassung der Sensor-Einstellungen ermöglicht.

„Magenta Business hat hier eine sehr effiziente Lösung entwickelt, die für alle Netze offen und somit flexibel einsetzbar ist“, erklärt er weiter.

Weiterentwicklung hin zu Demenz- und Aktivitätsanalyse sowie Dekubitusprävention

cogvis plant derzeit, die Palette von Modulen zu erweitern und sich später auf den Privatmarkt zu konzentrieren. Aktuelle Schwerpunkte sind die Weiterentwicklung in Bereichen wie Demenz und Aktivitätsanalyse. „Unsere Sensoren können bereits erkennen und alarmieren, wenn der Sturz passiert ist. Nun setzen wir vorher an, arbeiten also aktiv an der Sturzprävention“, sagt Planinc.

 

Die Einführung des Moduls zur Dekubitusprävention, das die Notwendigkeit unnötiger Umpositionierungen von Patient:innen reduzieren könnte, ist ein weiteres spannendes Projekt des Unternehmens, welches bereits im Q2/2024 gelauncht wird. 

Das neue Modul fokussiert sich auf die Aktivitätsanalyse im Bett und im Raum. Bei den Aktivitäten im Bett lässt sich Dekubitus präventiv verhindern und somit unruhiger Schlaf (z.B. aufgrund von Schmerzen) und noch vieles mehr Erkennen. Dank der Erkennung der Aktivitäten im Raum kann bei Demenz besser unterstützt werden, da die Tag/Nacht Umkehr sowie der Sundowning Effekt frühzeitig erkannt und rasch Gegenmaßnahmen abgeleitet werden können. Des Weiteren deutet eine Reduktion der Aktivität möglicherweise auch auf eine Zunahme des Sturzrisikos hin.

Fazit: Kombination aus IoT-Lösungen, 3D-Sensoren und künstlicher Intelligenz für zuverlässigere und verbesserte Pflege

Die Lösungen des Wiener Unternehmens cogvis verdeutlichen, wie innovative Technologien wie IoT, 3D-Sensorik und künstliche Intelligenz die Pflege älterer Menschen revolutionieren können. Durch die Integration der IoT SIM-Karten von Magenta Business kann dabei eine zuverlässige und flexible Lösung für die Datenübertragung und -kommunikation sichergestellt werden. Diese Zusammenarbeit hat wesentlich dazu beigetragen, die Effizienz und Zuverlässigkeit des cogvisAI-Systems zu steigern, indem sie eine stabile Konnektivität unabhängig von lokalen Netzwerkbedingungen gewährleistet. Dies verbessert die Sicherheit und das Wohlbefinden in Pflegeeinrichtungen deutlich.

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