„Hier Amt, was beliebt?“ Vielen sagt dieser Satz heute wohl nichts mehr, doch wurde ab Anfang des letzten Jahrhunderts fast jedes Telefongespräch mit dieser vorgegebenen Begrüßung der damaligen Telefonistinnen begonnen.

Die „Fräuleins vom Amt“, wie sie bezeichnet wurden, waren in der Anfangszeit des Telekommunikationszeitalters in einer Telefon-Vermittlungsstelle dafür zuständig, Verbindungen zwischen dem Anrufer und dem Angerufenen herzustellen. Moderne Telefonanlagen haben zwar weniger Charme, können dafür aber enorm Zeit und Kosten einsparen.

Mehrere Telefonnummern als Hindernis

Auch wenn dieser Beruf durch die technologischen Fortschritte (Direktwahl) in den 1970ern überflüssig wurde, erinnert er doch noch ein wenig an den modernen Beruf der Sekretärin in größeren Unternehmen. Zwar müssen nicht mehr Kabel in die richtigen Anschlussbuchsen der Klappenschränke (Nebenstellen) gesteckt werden, doch kann es mitunter ebenso mühsam werden, den Anrufer mit der richtigen Durchwahl des Chefs oder eines Mitarbeiters zu verbinden.

Ein reibungsloser Kommunikationsfluss kann hier durch veraltete Telefonanlagen verzögert werden, etwa dann, wenn eine Person mehrere Rufnummern hat (Mobil und Festnetz). Im modernen Arbeitsumfeld ist heute der reibungslose Kommunikationsablauf noch wichtiger als damals, und auch mit dem freundlichen Standardsatz der Fräuleins vom Amt „Besetzt. Ich melde mich wenn die Durchwahl frei ist“, können heutige Sekretärinnen die Anrufer wohl eher wenig zufriedenstellen.

Moderne Telefonanlagen vereinen die Vorzüge von Festnetz- und Mobiltelefonie

Die Mitarbeiter sind unter einer einzigen Telefonnummer erreichbar, egal ob sie am Schreibtisch sitzen und ein Festnetztelefon vor sich haben oder unterwegs sind und nur ihr Smartphone dabei haben. Sie hängen mit ein und derselben Nummer in der unternehmensweiten Telefonanlage. Das Ergebnis: Mitarbeiter sind wesentlich besser erreichbar, denn umständliches Verbinden zwischen Festnetz und Handy entfällt. Was hätten wohl die Fräuleins vom Amt dazu gesagt? Vermutlich würden sie den Kopf schütteln – wo bleibt denn da der Charme der alten Zeit?

Freiminuten für Festnetz und Mobil gleichzeitig nutzen

Charme hin, Charme her – schlussendlich geht es um Kosteneinsparungen. Durch die Verschmelzung von Festnetz- und Mobiltelefonie lassen sich etwa auch Freiminuten aus Mobilfunktarifen im Festnetz nutzen. Das spart nicht nur Kosten, sondern macht es möglich, unkompliziert sein Guthaben, seine Kosten und seinen Tarif im Auge zu behalten. Abrechnungen werden damit wesentlich transparenter.

Neue Anschlüsse im Unternehmen bringen keine neuen Klappenschränke ins Haus. Auch Kabel werden nicht mehr verlegt. Neue Telefonnummern lassen sich unkompliziert ins System integrieren, nicht benötigte Nummern werden einfach gelöscht.

Durch die Unzulänglichkeiten der Technik, wie rauschende Verbindungen, falsch gewählte Klappen oder unvorhersehbare Störungen, konnten nicht nur die Anrufer bei den „Fräuleins“ von damals aus der Ruhe gebracht werden, sondern auch die Sekretärinnen der Gegenwart in den Wahnsinn getrieben werden. Moderne Telefonanlagen („hosted PBX-Anlagen“) nutzen IP-Technologie zur Sprachübertragung. Das garantiert beste Verbindungsqualität, die überdies die Einrichtung von Videotelefonie ermöglicht.

Fazit: Moderne Telefonanlage

Die „Fräuleins vom Amt“ litten unter den typischen Telefonistinnen-Erkrankungen, wie Kopfschmerzen, Reizzuständen sowie dauerhaften Hörschäden. Und heute? Sekretärinnen bleibt wirklich eine Menge an Arbeit erspart. Jeder Anschluss in einer modernen Telefonanlage kann vom Benutzer selbst verwaltet werden. Das bedeutet, er kann sogar seinen Status allgemein sichtbar, unter anderem auf „Besprechung“ oder „verfügbar“, schalten. Das macht das Leben leichter, doch Kopfschmerzen bleiben einem mitunter trotzdem nicht erspart.