„NFC ist nicht mehr und nicht weniger eine Technik um das mobile Internet einfacher zu nutzen“, so bringt Georg Holzer Geschäftsführer von Xamoom NFC auf den Punkt.

NFC steht für „Near Field Communication“ und wurde bei Philips Seminconductors in Gratkorn (heute NXP) entwickelt. Die Funktechnologie wird zur Kommunikation von Geräten oder Informationsträgern auf kurzer Distanz verwendet. Obwohl NFC schon seit 2004 verfügbar ist, etabliert sich die Technologie erst seit den letzten 2 Jahren. Wir zeigen Ihnen die besten NFC Einsatzmöglichkeiten für das Business.

Die Technik hinter NFC

Um NFC nutzen zu können brauchen Sie im Grunde nicht mehr als einen Sender und einen Empfänger. Der Sender sind sogenannte NFC-Tags. Diese sind in vielen verschiedenen Formen erhältlich. So gibt es sie in Kartenform, Schlüsselanhänger oder als ganz einfache Sticker, die nicht größer als ein zwei Euro Stück sind und die in der Anschaffung äußerst preisgünstig sind.

Der Empfänger ist ein NFC-fähiges Smartphone, sowie eine dazu passende App (z.B. TagWriter für Android). Mittlerweile wird der Großteil der Smartphones mit einem NFC-Chip ausgeliefert, der das Lesen von Tags ermöglicht. So können sowohl die meisten Android, als auch mit Windows-Phone betriebene Smartphones Tags lesen.

Lediglich Apple Geräte können dies noch nicht. Zwar sind iPhone 6 und iPhone6+ bereits NFC-fähig, jedoch lässt sich der Chip momentan nur für die Bezahlung über den hauseigenen Bezahldienst Apple Pay nutzen. Das Lesen von Informationen wird wahrscheinlich erst Ende 2015 implementiert.

NFC Einsatzmöglichkeiten für das Business

Das Smartphone als Geldbörse

Wenn es um NFC geht, ist der momentan wohl bedeutendste Einsatzbereich das Micropayment („Kleinbetragszahlung). Seit 2013 statten österreichische Banken ihre Bankomat- und Kreditkarten mit NFC-Chips aus.

In Österreich werden mittlerweile mehr als 2,7 Prozent aller Kartentransaktionen über NFC durchgeführt. Die Supermarktkette Spar hat in Österreich bereits 4.500 NFC-fähige Kassen in Betrieb. Der Handel und die Kartenanbieter sind optimistisch, dass NFC-Zahlungen rasch zulegen.

Informationen, dort wo sie benötigt werden (Location Based Services)

Xamoom, das Start up Unternehmen aus Kärnten möchte ortsbezogene Handydienste (Location Based Services) einfach zur Verfügung stellen. Xamoom nutzt dabei NFC aber auch andere Übertragungsstandards wie QR Codes oder in Zukunft iBeacon. Dabei kommt es laut Website nicht auf eine dicke Brieftasche, sondern auf gute Ideen an.

Die Anwendungsbeispiele von Xamoom: Immer dann, wenn es darum geht an einem bestimmten Ort über ein Smartphone Informationen anzubieten. Zum Beispiel: Kunst & Kultur, Hotellerie & Gastronomie, Museen & Galerien, Tourismus, Veranstaltungen & Messen.

Xamoon stellt für diese Anwendungen eine gesamte Service-Infrastruktur zur Verfügung.

Interaktive Werbung

Smartposter sind Werbeplakate oder Flyer, die zusätzlich zu einem Aufdruck mit einem NFC-Tag versehen sind.

Die kostengünstige Anschaffung und die einfache Handhabung solcher Tags ermöglichen so für Ihr Unternehmen zusätzliche Aufmerksamkeit und Information mit geringem Einsatz. Hält Ihr (potenzieller) Kunde sein NFC-Smartphone auf den Flyer, können Sie ihn so beispielsweise auf die Facebook-Page Ihres Unternehmens leiten oder Ihre Produkte dem Kundeninteresse entsprechend auf dem Display präsentieren.

Anlagenteile, die sich selbst erklären

Oft müssen Anlagen gewartet oder umgerüstet werden. Wo sind die aktuellen Beschreibungen? Wie wäre es, wenn die Anlage durch einfache Berührung selbst sagt, was sie kann, wie sie bedient oder eingebaut wird? So können teure Umbau- oder Wartungsfehler vermieden werden.

Maschinenverwaltung optimieren

Bei teuren Maschinen ist es wichtig laufend zu dokumentieren wer diese benutzt. Bei mit NFC Tags versehenen Maschinen geht das sehr einfach und vor allem papierlos. Die Mitarbeiter müssen ihr Smartphone nur in einem Abstand von 10 cm an den NFC Tag halten und schon kann die Maschinen einem Mitarbeiter oder einem Projekt zugeordnet werden.

Zusatzinformationen mit NFC

Auch im handelsüblichen Einzelhandel lässt sich NFC effizient einsetzten. So können Produkte bzw. dessen Preisschilder die mit NFC-Tags versehen werden, Kunden zusätzliche Informationen, Gutscheine oder spezielle Angebote zu dem gewünschten Produkt zeigen.

Im Lebensmittelhandel oder Restaurants kann NFC passend zum persönlichen Profil des Kunden Informationen liefern. Enthält ein Produkt etwa Allergene, die der Kunde nicht verträgt, können Sie mit speziell abgestimmten NFC-Tags über etwaige Inhaltsstoffe informieren. Der Kunde kauft das Produkt, anstatt es aufgrund von Unklarheiten liegen zu lassen.

Fazit NFC Einsatzmöglichkeiten

NFC hat noch immer ein Awareness-Problem, da es außer den Bezahldiensten noch kaum Anwendungen gibt. Das könnte sich aber jetzt ändern. 80 Prozent aller neuen Smartphones sind damit ausgerüstet und neue Unternehmen wie zum Beispiel Xamoom drängen auf den Markt, die gesamte Lösungen anbieten. Die NFC Einsatzmöglichkeiten für Unternehmen sind sehr groß und müssen erst die Grenzen in unseren Köpfen überwinden.