Nach dem Mittagessen mit Kollegen noch schnell die Uhrzeit checken und den Kunden für den nächsten Termin anrufen – aber wo ist das Handy? Herr Huber wird nervös. Er braucht sein Handy privat und beruflich. Vor dem Essen war es doch noch da. Aber wo ist es jetzt? Hat er es verloren oder ist es sogar gestohlen worden?

Kennen Sie diesen Gedanken auch? Laut einer repräsentativen Befragung von Bitkom sind im Nachbarland Deutschland bereits 15 Prozent der Handybesitzer Opfer eines Diebstahls geworden – einen Verlust erlebten sogar 27 Prozent der Befragten. Hotels, gefolgt von Bars und Discos führen dabei die Liste an, bei denen am häufigsten ein Handy abhandenkommt.

Ein verlorenes oder gestohlenes Handy frisst nicht nur Zeit, sondern gefährdet auch persönliche und berufliche Daten. Deshalb haben wir für Sie einen Notfallplan für den Handyverlust vorbereitet und zeigen Ihnen, mit welchen Tipps Sie Diebstahl und Verlust vorbeugen können.

Was ist Ihr erster Schritt, wenn das Handy plötzlich weg ist?

Kommen wir zurück zu Herrn Huber. Was kann der gute Mann ohne Handy tun, um sein wertvolles Smartphone zu finden? Immerhin sind auf dem mobilen Gerät zahlreiche private und berufliche Daten, die es jetzt zu schützen gilt. Was sind nun die nächsten Schritte von Herrn Huber?

  • Tief durchatmen und keine Panik. Vielleicht liegt das Handy doch irgendwo im Rucksack. Leider bringt auch das erneute Durchsuchen von Jacke, Rucksack und Tasche keinen Erfolg.
  • Anrufen. Kurzerhand bittet Herr Huber einen Kollegen um dessen Handy. Vielleicht wurde das Smartphone bereits von einem ehrlichen Finder gefunden? Aber wieder Pech: Das Smartphone ist ausgeschaltet.
  • Schadensbegrenzung. Der erste Anruf geht an den Betreiber des Mobilfunknetzes, denn nur wenn die SIM-Karte gesperrt ist, wird ein Dieb am Missbrauch der Karte gehindert. Immerhin: Herr Hubers Handynummer ist durch die Sperrung nicht gefährdet. Die Rufnummer wird einfach auf die neue SIM-Karte übertragen.
  • Lokalisieren. Eilig macht er sich auf dem Weg in die IT-Abteilung. Sein Kollege gibt ihm einen guten Tipp: iPhones lassen sich lokalisieren und aus der Ferne sperren. Über seinen iCloud-Account aktiviert er den “Verloren”-Modus. Nun kann Herr Huber über die Einstellungen eine Nachricht mit seinen Kontaktdaten hinterlassen. Die nun aktivierte Ortung hilft leider nicht weiter – das Handy scheint weiterhin ausgeschaltet zu sein.
  • Anzeige aufgeben. Da Herr Huber sich nicht sicher ist, ob das Gerät verloren oder gestohlen wurde, erstattet er sowohl Anzeige bei der Polizei als auch eine Verlustmeldung beim Magistrat der Stadt Wien. Dazu benötigt er die IMEI des Smartphones. Nur so kann die Polizei das Handy eindeutig ihm zuordnen.
  • Warten. Ein Tag später kann Herr Huber aufatmen: Das Handy wurde in einem Fundbüro von einem Passanten abgegeben. Dort kann er es abholen.

Obwohl unser Herr Huber am Ende Glück hatte, musste er dennoch eine Menge Zeit und Nerven investieren. Dabei muss ein verlorenes oder gestohlenes Handy keinen großen Aufwand bedeuten.

Mit Magenta Hardware Managed Service erhalten Unternehmen Apple- und Samsung-Geräte, während Magenta alle anfallenden technischen und administrativen Aufgaben übernimmt. Unternehmen sparen sich die Investitionskosten für den Kauf neuer Geräte und senken ihre Verwaltungskosten. Im Ernstfall lässt sich jedes Gerät zentral per Fernzugriff sperren und so die Datensicherheit gewährleisten. Mit Hardware Managed Service Premium erhalten Sie zusätzlich innerhalb von 24 Stunden ein Ersatzgerät. Zusätzlich können Kunden ein eSIM-Profil nutzen und verloren gegangene Smartphones selbstständig sperren oder tauschen, ohne dass eine neue SIM-Karte erforderlich ist.

6 Sicherheitstipps gegen Handy-Diebstahl

Smartphones sind beliebtes Diebesgut. Mit diesen 6 Tipps machen Sie es Dieben so schwer wie möglich und beugen einem zeit- und nervenaufreibenden Diebstahl vor:

  1. PIN-Sperre/Bildschirm-Sperre einschalten: Wenn das Handy gestohlen wurde, hat der Dieb nicht automatisch Zugriff auf die gespeicherten Daten. Eine Bildschirm-Sperre schützt Ihre Daten vor unbefugtem Zugriff. Neben dem klassischen Pin bieten die meisten Android und Apple Geräte auch die Möglichkeit, einen Fingerabdruck zur Verifikation zu nutzen. Vorsicht: Dies ist kein allumfassender Schutz, denn diese Sperre kann durch Tricks umgangen werden.
  2. IMEI-Code notieren: Der IMEI (International Mobile Equipment Identify) gibt jedem Handy eine eindeutige Nummer. Der IMEI-Code ist notwendig, damit das Handy Ihnen zugeordnet werden kann, wenn es im Rahmen polizeilicher Ermittlungen auftaucht. Deshalb benötigt die Polizei diesen Code, um Ihre Anzeige zu bearbeiten. Durch Tippen von *#06# können Sie den IMEI-Code Ihres Gerätes abfragen. In den Einstellungen Ihres Android oder Apple Smartphones finden Sie die IMEI ebenfalls. Auch ohne Handy ist es möglich, die IMEI des Geräts herauszufinden. Auf der Verpackung des Geräts ist die IMEI oft außen angebracht. Apple-Nutzer können die IMEI außerdem über Ihren iCloud-Account auslesen.
  3. Handys in der Öffentlichkeit im Auge behalten: An öffentlichen Plätzen und dort, wo sich viele Menschen aufhalten, ist die Gefahr für einen Diebstahl am größten. Seien Sie hier besonders wachsam und lassen Sie Ihr Handy im Restaurant nicht auf dem Tisch liegen. Garderoben sind i.d.R nicht versichert, lassen Sie das Handy also auch nicht in der Jackentasche.
  4. Geräte möglichst nahe am Körper tragen: Am besten eignen sich verschließbare Innentaschen für den Transport des Handys. Auch Schulter- u und Bauchtaschen sind eine gute Wahl.
  5. Handys nicht in Außentaschen von Rucksäcken aufbewahren: Potenzielle Diebe haben dort leichten Zugriff, ohne dass der Besitzer etwas merkt.
  6. Dem ehrlichen Finder helfen: Android und IOS bieten die Möglichkeit, trotz Bildschirmsperre die Daten des Besitzers anzuzeigen. Andernfalls kann man sich behelfen, indem man seine Daten als „Bildschirmschoner“ anzeigen lässt.

So schützen sich Firmen vor Datendiebstahl am Handy

Für Unternehmen ist die effektivste Maßnahme zur Schadensbegrenzung bei Diebstahl oder Verlust der Einsatz eines Mobile Device Managements (MDM). Diese Funktionen bietet ein MDM im Fall von Verlust oder Diebstahl:

  • LOCK: Mit LOCK sperren Sie den Bildschirm des betroffenen Geräts per Fernzugriff. Das Gerät kann dann nur noch mit den richtigen Zugangsdaten freigeschaltet werden.
  • WIPE: WIPE entspricht einem „remote factory reset“, bei dem sämtliche Daten auf dem Gerät aus der Ferne gelöscht werden. Da die Daten in der Regel nur ein Abbild der Informationen von Unternehmensservern sind, gehen der Firma bei einem WIPE keine Informationen verloren. Ein Dieb, ein unehrlicher Finder oder ein gekündigter Mitarbeiter, der noch Zugriff auf das Gerät hat, kann dann keine Daten mehr entwenden.
  • Selective Wipe: Setzen Unternehmen auf BYOD-Geräte ist eine vollständige Datenlöschung nicht möglich, weil sie auch die privaten Daten auf dem Gerät betreffen würde. Auf diesen Bereich des Smartphones oder Tablets darf ein Unternehmen gar keinen Zugriff haben. Mit Selective Wipe werden deshalb nur die per Enterprise Mobility Management verwalteten Container von dem Gerät gelöscht. Die privaten Daten des Mitarbeiters bleiben unangetastet.
  • Sperren von Exchange-Zugang und Cloud-Diensten: Ebenso können per MDM und EMM die Zugangsdaten entfernt werden, mit denen beispielsweise auf das Mailkonto, Kontakte und Termine des Exchange-Servers, auf Cloud– und Webdienste oder auf Unternehmensserver zugegriffen werden konnte. Dies verhindert sowohl den Datendiebstahl als auch eine mögliche Zerstörung oder Manipulation von Unternehmensdaten – auch dies ist ein wichtiger Aspekt der mobilen Datensicherheit.

Handy gestohlen: Versicherung zahlt nur selten

Meist kommen die Versicherungen bei einem Einbruchdiebstahl oder Raub für den entstandenen Schaden auf. Dies gilt es allerdings seitens des Versicherungsnehmers zu beweisen. Wem das Handy aus der Handtasche oder dem Rucksack gestohlen wird, der erhält von der Versicherung meistens keine Entschädigung und ein Verlust ist in vielen Fällen nicht durch die Versicherung gedeckt. Tipp: Wenn ihnen beim Handykauf eine Versicherung angeboten wird, achten Sie darauf, welche Art von Diebstahl in den Leistungen inkludiert ist. Prüfen Sie auch, welche Fälle bereits durch Ihre Haushaltsversicherung gedeckt sind.

Datensicherung und Datenwiederherstellung

Damit bei Diebstahl oder Verlust nicht alle Daten Ihres Handys verloren gehen, erstellen Sie in regelmäßigen Abständen Sicherungskopien auf Ihrem Computer. Diese nutzen Sie dann zur Datenübertragung beim Handywechsel. iOS-Geräte lassen sich komfortabel über iTunes synchronisieren und somit das gesamte Gerät sichern. Unter Android können sie Backups über die Google One App automatisch an Ihren Google-Account senden. Im Fall eines Verlustes können Sie Ihre Daten dann wieder aufspielen. Alternativ greifen Sie auf eine der zahlreichen Drittanbieter-Apps zurück, wie etwa „Helium App Sync and Backup“ oder „Ultimate Backup“.

Fazit: Richtig handeln bei Verlust oder Diebstahl

Ob Verlust oder Diebstahl: Mit einer guten Vorbereitung reduzieren Sie die möglichen Schäden durch Datenklau und erhöhen die Wahrscheinlichkeit für ein Wiederauffinden des Geräts. Genauso wichtig ist schnelles Handeln im Verlustfall. Durch die frühzeitige Sperrung der SIM-Karte kann die Entstehung von Schäden durch Missbrauch verhindert werden. Nutzer eines eSIM-Profils sperren Ihre Sim bequem online und tauschen sie, sobald das Gerät aufgefunden wurde. Unternehmen, die auf Magenta Hardware Managed Service setzen, können verlorene oder gestohlene Geräte per Fernzugriff sperren, auf Wunsch alle Daten löschen und erhalten in der Premium-Variante sofort ein Ersatzgerät.