Die öffentliche Hand unterstützt nicht nur Startups sondern alle Unternehmen mit gezielten Förderungen. Wie Sie am schnellsten die für Ihre Ansprüche passende Unterstützung aufspüren, lesen Sie in diesem Blogbeitrag. Ein Tipp: Auch größere Firmen unterstützen Innovationen – wie etwa T-Mobile Austria mit dem TUN-Fonds, einem der größten Umwelt- und Nachhaltigkeitspreise des Landes.

Österreich ist ein Land der Unternehmer: Die Wirtschaftskammer (WKO) verzeichnete im vergangenen Jahr immerhin 30.285 Neugründungen. Startups machen hier nur einen sehr geringen Anteil aus. Laut Austrian Startup Monitor 2018 gab es zwischen den Jahren 2004 und 2017 in ganz Österreich 1534 Startup-Gründungen. Zum Hintergrund: Ein Startup unterscheidet sich von einer „normalen“ Gründung vor allem durch zwei Merkmale: Sie beschäftigen sich mit Produkten, Dienstleistungen, Technologien und Geschäftsmodellen, die es in dieser Form davor noch nicht gegeben hat. Und ihr Business-Model ist auf ein sehr starkes Umsatz- und Mitarbeiterwachstum ausgerichtet.

Die breite mediale Berichterstattung hat dazu geführt, dass Gründer automatisch als Startup-Unternehmer angesehen werden. Der Startup-Szene selbst hat das durchaus gut getan: Wie die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY errechnete, sind allein im Jahr 2017  Investitionen in der Höhe von 138 Millionen Euro in heimische Startups geflossen – viermal so viel wie noch im Jahr 2016. Die Förderlandschaft, insbesondere die öffentliche, hat sich für Startups in Österreich zuletzt stark verbessert. Mehr als die Hälfte aller Startups bekommt in Österreich eine öffentliche Förderung.

Unternehmer, die einen neuen Handwerks- oder Gewerbebetrieb ins Leben rufen und nicht mit Durchbruchsinnovationen zu tun haben, könnten sich ob der Zuschüsse, Kredite, Haftungen und Beratungsleistungen, die die öffentliche Hand für Startups bereit hält, ein wenig vernachlässigt fühlen. Dieser Eindruck ist allerdings völlig falsch. Österreichs Wirtschaftsförderprogramme, die im internationalen Vergleich überaus gut abschneiden, unterstützen Betriebe jeglicher Größe und so ziemlich alle wirtschaftlichen Maßnahmen wie das Gründen, Wachsen, Innovieren und Internationalisieren. Dies ist auch wichtig: Denn wie eine aktuelle Untersuchung des Austrian Institut of Technology (AIT) zeigt, dass  trotz Startup-Boom gerade die etablierten Unternehmen besonders viel in Forschung- und Entwicklung investieren.

So überblicken Sie die Förderlandschaft

Die Vielfalt an Fördermöglichkeiten ist hierzulande überaus groß: Bund, Länder, Gemeinden, Wirtschaftskammern und auch die Europäische Union bieten viele unterschiedliche Programme an. Um eine Übersicht darüber zu bekommen oder auch das Passende zu finden, eignen sich die folgenden Anlaufstellen:

  • Wirtschaftskammer bietet auch PraxistippsDie Wirtschaftskammer bietet nicht nur eine Übersicht über sämtliche österreichische Wirtschaftsförderungen. Hier finden Sie auch schnell über Suchfilter zu den für Sie passenden Programmen. Dazu bietet die WKO auch noch Hintergrundinformationen zu Förderarten und Förderstellen und wertvolle Praxistipps. Auf viele Ihrer Fragen finden Sie möglicherweise im Förder-ABC bereits eine Antwort.
  • Nutzen Sie den Fördermanager als Ihren digitalen AssistentenDie Website der Austria-Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist ebenso ideal, wenn Sie sich grundsätzlich über die unterschiedlichsten Unterstützungsmöglichkeiten informieren wollen. Dort finden Sie einen Förderkonfigurator, der Sie zu jenen Optionen geleitet, die Ihren aktuellen Bedürfnissen am besten entsprechen. Der aws Fördermanager wiederum fungiert als Ihr persönlicher Assistent, der Sie durch den gesamten Prozess führt. Die Applikation hilft dabei, online Förderanträge zu erstellen, diese im Team weiter zu bearbeiten und letztendlich beim aws einzureichen. Der Fördermanager informiert zudem über den aktuellen Bearbeitungsstatus, zeigt wichtige Termine an, speichert vertrauliche Unterlagen und unterstützt Sie bei der Abrechnung der Investitionen. Ein Versuch, in den Genuss von Förderungen zu kommen, zahlt sich jedenfalls aus: 71 Prozent der Anträge werden bewilligt. Derzeit betreut das aws knapp 44.000 Projekte. Der Fokus des aws liegt ganz klar auf der Unterstützung von Innovationen: Bei 80 Prozent der geförderten Projekte geht es um Erfindungen.
  • Lassen Sie sich von der FFG beim Forschen helfenDie Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt unternehmensnahe Forschungsvorhaben. Diese sollen das notwendige Know-how generieren, um neue Produkte und Services zu erfinden, die Österreich international wettbewerbsfähiger machen. Zwischen den Jahren 2015 und 2017 hat die FFG über 4.500 Unternehmen, 300 Forschungseinrichtungen und 800 Hochschulinstituten eine Förderung gewährt. Der FFG Wegweiser geleitet Sie zu den Förderungen und Angeboten, die für Ihr Projekt in Frage kommen.
  • Sie müssen den digitalen Wandel nicht alleine vollziehenWenn Sie Unterstützung bei Digitalisierungsvorhaben suchen oder Ihr Know-how über die neuen digitalen Tools und ihre Möglichkeiten erweitern wollen, steht Ihnen ein breites, teilweise aber erst im Aufbau befindliches Angebot zur Verfügung. Ziel der Bundesregierung ist es, das Land zu einer führenden europäischen Digitalnation zu machen. Die Digitalisierungsagentur, die innerhalb der FFG angesiedelt ist, soll diesen Wandel durch verschiedenste Initiativen vorantreiben. Unter der im Februar 2019 präsentierten Dachmarke „Digital Austria“ hat die Regierung alle zentralen Vorhaben für die Bereiche Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft präsentiert. Eine dieser Initiativen ist KMU Digital. Sie umfasst Förderungen für Beratung, Qualifizierung, Wissens­transfer und Weiterbildung und soll verhindern, dass die Klein- und Mittelbetriebe den digitalen Anschluss verpassen. Als Know-how-Lieferanten für KMU in deren unmittelbare Umgebung sollen künftig die „Digital Innovation Hubs“ (DIH) dienen, die noch im Jahr 2019 eingerichtet werden. Unter DIH ist ein nicht-wirtschaftlich tätiges Kompetenznetzwerk zu verstehen, das KMU bei ihren Digitalisierungsbestrebungen unterstützt. Außerdem stehen Ihnen die Experten von T-Mobile Austria mit Rat und Tat zur Seite, wenn Sie Ihr Digitalisierungsvorhaben umsetzen möchten!
  • TUN-Fonds unterstützt Innovationen, die die Welt verbessernUnterstützung für Gründer, und alle die es werden wollen, gibt es in Österreich allerdings nicht nur von staatlicher Seite. Auch viele Unternehmen fördern Mut und Unternehmensgeist. T-Mobile Austria etwa hat im Jahr 2012 den TUN-Fonds gegründet und mit einer halben Million Euro ausgestattet. Dieser gemeinnützige Fonds ist eine autonome Rechtsperson und steht unter Aufsicht der Fondsbehörde. Alljährlich entscheidet eine unabhängige Jury unter Vorsitz des früheren EU-Landwirtschaftskommissars Franz Fischler, welche Projekte mit Preisgeldern in der Höhe von insgesamt 50.000,- Euro jährlich gefördert werden. Ausgezeichnet werden Innovationen, die mithilfe von Telekommunikation und Informationstechnologie entweder Umweltprobleme lösen oder nachhaltiges Handeln fördern. Der TUN-Fonds gehört zu den größten Umwelt- und Nachhaltigkeitspreisen des Landes. Im Jahr 2018 gewann die CodeWerkstatt OG für ihre Lösung Obono den ersten Preis. Diese mobile Registrierkasse versendet die Belege für Bar-Umsätze, die Unternehmer seit 1. April 2017 aushändigen müssen, via NFC, Bluetooth, SMS oder E-Mail an den Kunden. Obono ersetzt somit die auf umweltbelastenden Thermopapier gedruckten Papierbelege, die in Österreich jährlich in etwa 12 Millionen Euro Kosten verursachen. Da die Preisträger im Rahmen einer Gala mit mehreren hundert Gästen präsentiert werden und auch viele Medien darüber berichten, können die Preisträger und auch alle anderen Teilnehmer ihr Netzwerk erweitern und profitieren von der medialen Aufmerksamkeit. Auf einer eigenen Website finden Sie alle Informationen über den TUN-Fonds.

Fazit: Wie Sie die beste Förderung für Ihr Unternehmen finden

Die heimische Förderlandschaft bietet für so ziemlich alle Unternehmen geeignete Programme an. Nützen Sie die weiter oben beschriebenen Anlaufstellen, um sich eine Übersicht über staatliche Unterstützungsmöglichkeiten zu verschaffen. Einige Portale helfen Ihnen sogar beim Beantragen und bei der Abrechnung der Beihilfen. Die Anerkennungsquote von Förderanträgen ist zudem sehr hoch. Beim Realisieren von innovativen Ideen reicht Ihnen auch das eine oder andere Unternehmen selbst die Hand. So wie das T-Mobile Austria mit dem TUN-Fonds schon jahrelang praktiziert.